Schellackpolitur Grundlagen
Im späten 17. und frühen 18. Jhdt. wurden allgemein Eiche-, Nussbaum- und Mahagoni- Möbel mit Leinöl eingelassen. Lösungen von Schellack in Alkohol kamen ca. 1800 auf und wurden von da an viel verwendet. Theroretisch sollte man ein Möbel von seiner Politur her datieren können. Da jedoch viele Möbel aus dem 18. Jhdt. ab dem 19. Jhdt. nachträglich mit Schellack poliert wurden, ist dieses Kriterium wenig zuverlässig. In Holzverbindungen findet man manchmal noch Reste der alten Ölpolitur.
Schellack ist die Ausscheidung einer in Indien und Siam vorkommenden Schildlausart (Laccifer lacca), die in großen Mengen auf den Zweigen bestimmter Palmen lebt. Durch Abklopfen von Ästen und Blättern erhält man den rohen, rotgefärbten Stocklack. Dieser wird zermahlen, mit Wasser ausgelaugt, vom roten Farbstoff befreit und geschmolzen. Dieses Zwischenprodukt wird als Knopflack bezeichnet.
Der so entstandene Knopflack wird erwärmt und zu dünnen Platten ausgezogen und ergibt nach dem Erkalten die bekannten handelsüblichen Blättchen des sog. Blätterschellacks. Die Sorten tragen die Bezeichnungen "Lemon" und "Orange" und sind meist wachshaltig. Die zum Schellackpolieren geeigneten hellen Schellacksorten müssen nahezu wachsfrei sein und sind im Handel unter den Namen " Doppelsonne" und " Sonne hell" erhältlich. Farbloser gebleichter Schellack eignet sich ebenfalls zum Polieren, vermittelt jedoch eine kalte Ausstrahlung auf der Holzoberfläche, ähnlich einer Polyesterbeschichtung.
Unsere Schellacksorten: Rubin (wachsfrei) , Doppelsonne (wachsfrei) , Lemon (wachshaltig) , Natur (wachshaltig)
Alle Schellackarten sind in 94% Vol. Alkohol löslich - siehe Rezeptur.